Mykorrhiza-Pilze sind Pilze, die sich unterirdisch mit den Wurzeln von Pflanzen verbinden und mit ihnen eine Lebensgemeinschaft, eine sogenannte Symbiose, eingehen, die sowohl für die Pilze, besonders aber für die Pflanzen viele Vorteile bringt. Der Name Mykorrhiza kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet übersetzt Pilzwurzel ("Myko" = Pilz; "Rhiza" = Wurzel). Namensgeber des Pilzes war Albert Bernhard Frank (1839–1900), ein deutscher Biologe, der sich mit der Physiologie der Pflanzen beschäftigte.
Etwa ein Drittel der in unseren Wäldern wachsenden Großpilze sind Mykorrhiza-Pilze und etwa drei Viertel aller Pflanzenarten gehen gerne eine Lebensgemeinschaft mit ihnen ein. Denn aus solch einer Symbiose ziehen sowohl Pilz, als auch Pflanze ihre Vorteile. Der Pilz kann zum Beispiel unter der Erde keine Photosynthese betreiben, weshalb ihm lebensnotwendige Kohlenhydrate (Zucker) fehlen. Diese Kohlenhydrate beschafft er sich durch die Verbindung mit den Pflanzenwurzeln. Im Gegenzug erhält die Pflanze Wasser und Nährstoffe (Phosphor, Stickstoff) aus dem Pilzgeflecht, da die Mykorrhiza-Pilze Nährstoff- und Wasservorkommen im Boden besser erschließen können. Dies liegt vor allem an den hauchdünnen Zellfäden der Pilze, die auch Hyphen genannt werden und in Form eines Netzes angeordnet sind. Die Hyphen sind viel dünner als die Wurzeln der Pflanze und reichen dementsprechend bis in die kleinsten Bodenporen. So erhält die Pflanze alle Nährstoffe, die der Pilz nicht selbst zum Leben braucht.
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